Was sind eigentlich afrikanische Waxprints?

 

Holländische Händler brachten die javanesischen Batikstoffe einst nach Europa, wo es ihnen im 19 Jahrhundert gelang, die Waxstoffe industriell zu produzieren. Sie brachten die bunten Stoffe nach Westafrika, wo sich die Küstenbewohner das Herstellungsverfahren aneigneten und sie zu den typischen afrikanischen Stoffen machten  - den sogenannten afrikanischen Waxprints.

Die Designs haben Oft eine tiefere Bedeutung. Sie erzählen eine Geschichte oder stellen Traditionen, moralische Werte oder ethnische Grundsätze dar. 

Für die manuelle Herstellung wird zunächst Wachs auf bestimmte Stellen aufgetragen und der Stoff anschließend gefärbt. Die Wachsmuster nehmen dabei keine Farbe an. Danach wird das Wachs abgekratzt oder heiß gewaschen. Bei mehrfarbigen Batiken wird erneut Wachs aufgetragen und nochmals mit einer anderen Farbe gefärbt, usw..

Heute werden Waxprints meist maschinell gefertigt. Baumwollstoffe werden dabei  in einem Batikverfahren hergestellt und mit Hilfe von Wachsschablonen  Muster auf die gewebten Stoffe gedruckt und anschließend gefärbt. Die Farben perlen dabei von den Wachsschablonen ab. Werden die  Schablonen später entfernt, so bleibt ein Motiv übrig.

Waxprints sind auf beiden Stoffseiten gleich farbintensiv. Sie sind im neuen Zustand meist steif und glänzen wir mit einer Wachsschicht überzogen. Mit jedem Waschen (bis 40 Grad) wird der Stoff jedoch weicher.